Unsere Städte sind durchzogen von Signalen, Informationen und Symbolen. Hinweisschilder, Werbeposter und Screens versuchen uns vermeintlich eindeutige Botschaften zu vermitteln und verstellen all zu oft den Blick auf das Wesentliche: den Ort und die individuellen Erinnerungen, Emotionen und Bedeutungen, die er in uns zu wecken vermag.
Für »shapes and places« sind Studierenden der Kunstpädagogik in Warschau auf die Suche nach Orten gegangen, denen versteckte Bedeutungen innewohnen. Diese wurden mit künstlerischen Interventionen mit Papierobjekten kommentiert.
Aus Karton wurden zunächst Formen ausgeschnitten, die als Piktogramme Kommentare zu speziellen Orten geben – Reden und Schreiben in Bildern. Die Paperart-Formen sind Bedeutungsträger und Projektionsflächen zugleich. Sie wurden mit den aufgesuchten Orten in Beziehung gesetzt und fotografisch festgehalten. Die so entstandenen Fotografien wurden in einer Publikation zusammengefasst. Durch die Kombination von Text und Bild entstehen neue Sinnzusammenhänge. Die gewählten Fonts unterstreichen den Bezug zur Metropole Warschau. Durch die Bündelung, Reihung und Komposition innerhalb der Publikation wurden die Arbeiten der Einzelgruppen zu einer gemeinsamen Gruppenarbeit. Ziel war es die Stadt auf neue Weise zu entdecken und den Blick zu verändern, die Seele eines Ortes mit einem Papierobjekt zu kommentieren und medial zu transportieren.
Link: Website »shapes and places«
Die Projektwerkstatt wurde von den Warschauer und Leipziger Grafiker*innen, Künstler*innen und Dozent*innen dr Monika Masłoń, Prof. Andreas Wendt, Alexander Frohberg geleitet.
künstlerisches Prinzip: temporäre Intervention im Außenraum
Technik: Scherenschnitt, Cut Out, inszenierte Fotografie, Grafikdesign
Material/Werkzeuge: Papier/Pappe, Cutter, Kameras, Stative, Computer, Layoutprogramme