Für unser diesjähriges Wunderkammerprojekt (letztes Jahr: Artefakte moderner Archäologie) legen wir wieder selbst Hand an in der Welt des Internet. Die Möglichkeiten Internetseiten selbst zu bauen, ohne Kenntnisse von HTML und CSS, werden immer einfacher (hier stellte ich schon letztes Jahr ein paar Internet-Programme vor). Doch möchte man seinen eigenen Kopf durchsetzen oder in die bereits gestalteten Templates kreativ eingreifen, kommt man an der Bastelei nicht vorbei. Hier ein paar Hinweise:
Webfonts
Vor einem Jahr hatte ich hier das Einbinden von Schriften in Websites zusammengefasst und Empfehlungen zu den benötigten Werkzeugen und zu Tutorials gegeben. Ein Blick auf den Artikel lohnt noch immer, auch wenn die technische Entwicklung ein Stück weitergegangen ist, nun alle Browser die Webfonttechnologie verstehen und Google 500 Font-Familien zum kostenlosen Einbinden in Internetseiten zur Verfügung stellt.
In Typografie.info bündelt Ralf Herrmann alle Informationen in einer aktuellen Webfont-Serie:
Teil 1 befasst sich mit der Geschichte der Webfonts und erläutert die Besonderheiten aller Schriftenformate: True Type, Opentype, Postskript, und die Webformate EOT, WOFF.
Im Teil 2 geht es um die Einbindung der Schriften in Internetseiten mit Hilfe von Webfont-Diensten.
Teil 3 erläutert das Ablegen von Webfonts auf einem eigenen Server und das Einbinden in die Seite.
Editoren
Als ein hervorragender Universaleditor hat sich bei meiner Arbeit das Programm Coda (FTP-Client, Texteditor, CSS-Editor, Vorschau, Terminal und integrierte Handbücher) bewährt. Alle Funktionen laufen in einem Programmfenster, was wirklich praktisch ist. Das Programm kann im vollen Umfang 30 Tage kostenlos getestet werden. Leider läuft Coda nur unter Mac-OS, ist dafür aber auch in einer lokalisierten Version in Deutsch erhältlich.
Coda bei Panic-Software: http://www.panic.com/coda/
deutsche Version: http://de.simple-dev.org/localizations/coda
Weitere Editoren, Techniken, Tutorials, Tipps (z.B. zu WordPress) und Tricks finden sich gut zusammengefasst bei Dr. Web.
Auf den ersten Blick scheint das neue Programm Adobe Muse ein praktisches Programm zur Planung, Design und Veröffentlichung von Websites zu sein, »ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen« (O-Ton Adobe). Nach dem kostenlosen Testen greift ein monatliches Abonnement-Modell mit Webspace in der Adobe-Cloud. Bei einem Kurztest erinnerte mich die Oberfläche sehr an die Adobe-Werkzeuge InDesign oder Illustrator.
Farbe
Neben den bereits hier erwähnten Online-Farbwergzeugen lohnt ein Blick auf die Color-Lovers, einer Farb-Community zum Erstellen, Tauschen und Diskutieren der letzten Farbpaletten.
WordPress-Themes
Für alle, die mit WordPress ihre Website gestalten wollen:
- 20 kostenlose Themes: http://designmodo.com/wordpress-blog-themes/
- ein paar 5 $-Themes: http://codecanyon.net/category/css/layouts
Erforschen und anregen lassen!
Im April wurden in San Diego/CA wieder Museums- und pädagogische Anwendungen im Internet in verschiedenen Sparten gekürt: Museum and the Web 2012 – Best of the Web.